info@maler-beutel.de
(+49) 7161 70088
}
Mo-Fr.: 08:00-17:00
Alexanderstraße 14, 73037 Göppingen

Unser Fassadensanierungs-Guide: Wie geht man bei einer Fassadenrenovierung vor?

Fassadenrenovierung und Fassadensanierung

Die Fassade ist das Gesicht eines jeden Hauses. Einladend oder abweisend, freundlich oder eher nüchtern. Am Wichtigsten ist, dass sie intakt ist und seine Aufgabe erfüllt, nämlich das Gebäude in erster Linie schützen. Natürlich sollte sie einheitlich aussehen und sauber sein.

Doch Farben und Putz altern und verschmutzen. Die Fassade beginnt abzublättern und zu bröckeln. Es entstehen Risse und Verfärbungen. Schuld daran sind die Zeit, Luftverschmutzung, Regen und manchmal auch mechanische Einflüsse.

Wie aufwändig eine Fassadenrenovierung wird, hängt von der Beschaffenheit der Oberfläche und der Größe der Flächen ab. Danach richtet sich auch die Dauer – die je nach den anfallenden Arbeiten und Flächen natürlich stark variieren kann. Davon abhängig sind auch die Kosten der Fassadenrenovierung.

Ein Grund, warum viele dieser Arbeiten selbst in die Hand nehmen (möchten):  Kosten sparen. Mit handwerklicher Begabung kann man das durchaus auch selbst machen. Wir helfen dabei mit ein paar Tipps zur Fassadenrenovierung.

Hinweis zur eigenen Sicherheit:

Je nach Größe der Fassade ist es möglich, diese mit einer einfachen Stehleiter zu streichen. Das ist aber weder praktisch noch bequem und vor allem gefährlich. Besser und sicherer geht es mit einem Gerüst. Vor allem, da eine Fassade meist über mehr als ein Geschoss hoch ist und man in großer Höhe arbeitet, sollte man sich absichern. Ein Sturz kann schwerwiegende Folgen haben.

Sie sollten im eigenen Interesse deshalb entweder für den Sanierungszeitraum ein Gerüst aufstellen lassen oder eine Arbeitsplattform mieten oder kaufen, die sich bis in die notwendige Höhe verstellen lässt.

1. Prüfung der Fassade

Prüfen Sie daher erstmal sorgfältig den Untergrund. Ist der Putz noch intakt, kann er bis auf eventuelle kleinere Ausbesserungen gleich gestrichen werden.

So prüfen Sie ob die Fassade noch intakt ist:

Wischtest und Sichttest: Wischen Sie über die Fassade. Rieselt der Putz bereits jetzt oder blättert die Fassadenfarbe leicht ab, müssen die nicht tragfähigen Stellen vor dem Neuanstrich abgetragen und ausgebessert werden.

Sehen Sie direkt größere Lücken oder andere starke Beschädigungen, ist es ratsam, die Hausfassade neu zu verputzen.

Klopftest: Beim Abklopfen des Putzes erkennen Sie Hohlräume am Klang.

Achtung: Nicht zu viel Kraft ausüben, leichtes Klopfen genügt!

Klopfen Sie den Putz an verschiedenen Stellen ab, um Hohlräume aufzuspüren. Diese müssen geöffnet und gereinigt, anschließend beigeputzt und grundiert werden.

Kratztest/Klebebandtest: Kratzen Sie mit einem spitzen Gegenstand über den Putz bzw. Altanstrich. Dann kleben Sie ein Stück Malerkrepp fest drauf und reißen den Klebestreifen scharf ab. Mürber Putz, löst sich oft auch ohne Klebeband bereits beim Einritzen und mit leichtem Druck. Bleiben Teile vom Altanstrich kleben, blättert Farbe ab bzw. bröckelt die Fassade direkt, so ist der Untergrund nicht tragfähig und muss entfernt werden.

2. Wärmedämmung vorhanden oder fällig?

Stellt sich heraus, dass die Fassade doch aufwändiger renoviert und verputzt werden muss, ist es ratsam gleich auch den energetischen Standard des Hauses zu prüfen. Ist keine oder nur eine unzureichende Dämmung vorhanden, lässt sich in diesem Zuge dies gut nachholen. Eine isolierte Fassade beugt Energieverlusten vor und verbessert die Energieeffizienz des Gebäudes.

3. Untergrund gründlich reinigen

Schauen Sie sich die Fassade sorgfältig an. Sichtbare Mängel sind Wasserverfärbungen, Moosbildungen oder Schmutzablagerungen, Abplatzungen im Altanstrich und Rissbildungen. Wir empfehlen, die Fassade mittels eines Hochdruckreinigers, am Besten mit Warmwasser, zu reinigen.

4. Fassade ausbessern

Fassadenrisse sind ein Thema für sich – die man vor Ort begutachten und die richtigen Materialien dann dem Riss anpassen muss.

Breitere Risse und Abplatzungen müssen intensiver behandelt werden. Hierfür muss der umliegende lose Putz entfernt werden und der Untergrund neu grundiert werden. Erst danach können Löcher und Risse verfüllt werden. Das Füllmaterial richtet sich nach der zu verfüllenden Menge und den gegebenen Untergründen vom Oberputz bis hin zu Quarzsandverstärkten Acryl.

Bei größeren Rissen und solchen, die noch in Bewegung sind, sollten Sie nicht einfach neu verputzen, da diese immer wieder auftreten. In diesem Fall muss die Ursache durch einen Fachmann festgestellt und behoben werden.

Sind mehrere Oberflächenrisse wie Mauerwerksrisse vorhanden, muss man nach Vorortbegutachtung einen Rissüberbrückenden Anstrich aufbringen

5. Fassade grundieren

Hinweis: Streichen Sie immer nach den technischen Richtlinien der einzelnen Produkte was die Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Kälte betrifft.

Ob Sie Ihre Fassade grundieren müssen/sollten, hängt auch von der Beschaffenheit des Fassadenuntergrunds ab. Grundsätzlich kann eine Grundierung nicht schaden.

Wenn starker Moosbefall oder Umwelteinflüsse erkennbar sind/waren, sollten Sie unbedingt einen Mikrobiozid-Lösung mittels einer Bürste aufbringen, um Algen, Moos, Umwelteinflüsse vorzubeugen.

Decken und kleben Sie als Erstes die Fensterscheiben und -rahmen, Fensterbänke und Türen, Böden und anliegende Bauteile sorgfältig ab.

Anschließend können Sie die Fassadengrundierung einmal satt mit der Deckenbürste auftragen. Die Trockenzeit hängt von Witterung und Material ab.

6. Fassade streichen

Der Zwischen- und Schlussanstrich wird mit der Fassadenfarbe vorgenommen: der Voranstrich kann noch mit 5 – 15% Wasser verdünnt werden. Zum besseren Schutz sollten Sie eine Farbe wählen in der ein Fungizide- und Algizide-Schutz mit integriert ist. Solche Konzentrate beugen wirksam der Schimmel- oder Algenbildung vor.

Zwischen Zwischenbeschichtung und Schlussbeschichtung sollten die angegebenen Trocknungszeiten der jeweiligen Produkte eingehalten werden.

Der Endanstrich sollte dann keine Probleme mehr machen.

Wichtig: Verwenden Sie eine spezielle Fassadenrolle, die mit ihrer Faserstruktur auch in die Putzvertiefungen gelangt. Achten sie beim Auftragen der Fassadenfarbe darauf, dass sie immer gleichmäßig aufgetragen und verschlichtet wird. Ein ungleichmäßiges Aufbringen der Farbe macht Ihre Putzstruktur ungleichmäßig und kann zur Streifenbildung führen.

7. Mehrfarbige Fassadenanstriche

Wenn Sie Ihre Hausfassade zwei- oder mehrfarbig streichen, sollte der Voranstrich über die komplette Fläche gehen. So erhalten Sie eine zusammenhängende Schutzschicht. Anschließend können Sie einzelne Fassadenbereiche farbig absetzen.

Damit Sie hier nicht des Guten zu viel tun und ein harmonisches Ergebnis erzielen, empfiehlt es sich zuvor das Anfertigen einer Skizze und Musterflächen. (Gerne können wir zur besseren Vorstellung Ihre Fassade digital erfassen. In diesem System können Sie dann Ihre Fassade am PC farblich gestalten.)

Die Bereiche, die fast immer andersfarbig gestrichen werden, sind Sockel, baulich abgesetzte Erker, Fensterfaschen an Fenstern und Türen.

Ich hoffe, wir konnten Ihnen die Fassadenrenovierung ein gutes Stück näher bringen.

Zu kompliziert und aufwändig? Keine Zeit oder Lust?

Historisches Gebäude vorhanden? Arbeiten an historischen Fassaden erfordert ein sicheres Gespür für den richtigen Einsatz der zu verwendeten Materialien und eine zeittypische Farbgebung und Gestaltung.

Fragen Sie die Profis. Fragen Sie uns!

“Maler sprechen durch Farbe, nicht durch Worte.“

 

Hans Hofmann

(gefunden auf myzitate.de)